In solchen Fällen reichen medizinische Diagnosen von "Hypernervosität" bis "Epilepsie", die Therapien von der Verabreichung von Vitaminpräparaten bis hin zu relativ schweren Beruhigungsmitteln. Nun ist gegen entsprechende Diagnostik und Therapie nichts zu sagen, man hat aber gerade bei Kindern immer die Sorge, dass eventuell weniger mehr gewesen wäre.
Hier setzt die Bewegungstherapie nach der Cook Methode an. Sie beruht auf der simplen Theorie, dass manche Kinder einfach nicht ausreichend gelernt haben ihre Gehirnhälften (Hemisphären) zu koordinieren. In solchen Fällen verwenden Kinder vorwiegend nur eine Hälfte und haben Probleme, die andere für z.B. Sinneswahrnehmungen einzusetzen. Solche Störungen können mitunter ganz leicht behoben werden, indem Kinder auf eine spielerische Art lernen in ihrem Erleben von einer auf die andere Gehirnhälfte umzuschalten. Dabei wird durch ganz einfache Bewegungsübungen (z.B. Sitzen in der 8) eine Verknüpfung und auf diese Art das Koordinieren der Gehirnhälften erreicht.
Das Bestechende an dieser Methode ist, dass sie vollständig ohne medikamentöse Therapien auskommt und ganz stark den Spieltrieb der Kinder anspricht. Weniger ist eben manchmal doch mehr. Natürlich kann und will die Cook Methode der Schulmedizin keine Konkurrenz machen. Schwere Störungen bedürfen der ärztlichen Kunst. Diese können vom Arzt auch eindeutig festgestellt werden. In den vielen leichten Fällen reichen natürliche und einfache Ansätze, wie eben die Bewegungstherapie nach Cook.
Educational Kinesiology, wie diese Methode fachchinesisch genannt wird, wird in einigen Betrieben unserer Mitglieder speziell auf die Erfordernisse von Kleinkindern abgestimmt eingesetzt.
Buchhinweis: Paul and Gail Dennison "EK für Kinder" VAK Verlag, Freiburg im Breisgau (7. Auflage, 1992)